Was macht Kollagen als Proteinquelle so besonders?
Warum Kollagen?
In vielen Ländern der Erde wurden seit jeher alle möglichen Teile von Tieren gegessen. Sehnen, Bänder, Panzer, Organe und Haut sind dabei nur einige der kulturellen Delikatessen, die über viele Jahrhunderte auf die Teller der Einwohner wanderten. Heutzutage sehen Lebensmittel ein wenig anders aus. Fleisch wird “isoliert“ von der Fleischtheke oder in Restaurants gekauft.
Knochen und faserige Anteile werden als ungenießbar auf dem Teller gelassen. Niemand würde in der heutigen Zeit auf die Idee kommen, Füße oder Ohren von Tieren zu essen. Allein sich so etwas beim Lesen vorzustellen ist für manchen seltsam. Fakt ist jedoch, dass man so etwas vor wenigen Jahrzehnten noch durchaus gemacht hatte. Ohne, dass wir es vermutlich wussten, waren solche kulturellen Traditionen für uns ein kluger und gesunder Schachzug.
Der größte Anteil unseres körpereigenen Proteins besteht aus Kollagenfasern. Sehnen, Bänder, Haut, Nägel, unsere Organe und ihre Funktionsfähigkeit und vieles mehr sind zu einem gewissen Teil abhängig von bestimmten Aminosäuren, die fast nur in Kollagen zu finden sind. Doch neben dem, was in Kollagen drin ist, ist auch spannend zu wissen, was draußen ist – zu unserem Vorteil.
Funktion von Kollagen als Lebensmittel: Struktur
Ein Drittel unseres körpereigenen Proteingehalts und etwa drei Viertel unserer Haut in Trockengewicht bestehen aus Kollagen. Das ist eine ganze Menge! Damit unser Körper eine optimale Synthese gewährleisten kann, braucht er die Bausteine dafür. Prolin, Hydroxyprolin und Glycin sind dabei die drei primären Aminosäuren, die Kollagen zu dem festen und formgebenden Gebilde machen, das wir so dringend brauchen. Insbesondere Glycin ist jedoch in der heutigen Ernährung gerne Mangelware.
Zwar ist Glycin vom Körper selber herstellbar, doch ohne zusätzliche Zufuhr oder unter erhöhter Belastung ist ein täglicher Bedarf oft nicht zu erreichen. Immerhin scheinen wir dazu in der Lage zu sein, Glycin durch andere Bausteine wie Alanin bei Bedarf zu ersetzen, doch scheint das nicht immer die beste Lösung zu sein. Laut einigen Studien sorgte die Verwendung von Kollagen oder Glycin zu Verbesserungen bei unterschiedlichen Erkrankungen von Gelenken oder schmerzhaften Gewebeerkrankungen.
Funktion von Kollagen als Lebensmittel: Signal
Oft wird bei Nahrungsmitteln und Empfehlungen zu Dosierungen auf den minimalen täglichen Bedarf geachtet. Dabei basieren Mengenangaben in der Regel auf Studien zu körperlichen Merkmalen wie Geschlecht, Alter, Gewicht und bestenfalls noch Aktivität und besonderen Umständen wie Schwangerschaft. Vernachlässigt werden dabei oft weitere Faktoren wie Lebensqualität. Unser Leben ist weder linear noch bei jedem Menschen gleich. Ein steter Wechsel aus Anspannung und Entspannung, Ruhe und Stress ist für viele normal. Unter bestimmten Situationen überwiegt Stress, was unsere täglichen Bedürfnisse ebenso verändern kann, wie erhöhte körperliche Betätigung.
Auf einmal kann eine Frau die gleiche Menge an Energiebedarf besitzen wie ein Mann gleichen Alters. Bestimmte Komponenten unserer Ernährung helfen uns, eher mit bestimmten Situationen zurecht zu kommen. Andere schaden eher. Aminosäuren dienen nicht nur als Baustoff, sondern können in ihrer freien Form ebenso eine Funktion als Neurotransmitter, Hormon oder schlichtweg Signalmolekül übernehmen. Glutamat, Ammonium und Dopamin sind dabei einige der besser bekannten Stoffwechselprodukte, die viel mit Aminosäuren zu tun haben. Alle von ihnen können auf unterschiedliche Weise unsere körperliche und mentale Leistungsfähigkeit beeinflussen. Doch was hat das mit Kollagen zu tun?
Glycin als zentraler Bauerstoff von Kollagen dient nicht nur als strukturgebendes Mittel. Inzwischen wurde bereits in Studien herausgefunden, dass Glycin eine entspannende Wirkung auf uns haben kann, vergleichbar mit GABA.
Fehlende Aminosäuren und ihre Vorteile
Es gibt einige Studien zu Aminosäuren mit einem wiederholt gleichen Aufbau. Versuchstieren, darunter selten Menschen, werden spezifische Diäten mit einem besonders hohen oder besonders niedrigen Anteil an spezifischen Aminosäuren über einen gewissen Zeitraum verabreicht. Während und nach dem Experiment werden dabei unterschiedlichste Marker untersucht. Bei wiederholtem Auftreten der gleichen Ergebnisse in unterschiedlichen Studien entsteht damit ein grobes Bild der möglichen Funktion unterschiedlicher Aminosäuren.
Wenn es um Langlebigkeit, einem gut funktionierenden Stoffwechsel, entzündliche Prozesse und Veränderungen des immunologischen Zustands geht, waren insbesondere der MANGEL an Tryptophan, Cystein, Histidin und unter Umständen Methionin wiederholt eine effektive Maßnahme. Das mag einige Leser erstaunen, denn diese Aminosäuren gelten als essentiell – wir müssen sie uns also durch unsere Nahrung zuführen. Die genauen Gründe, warum diese unterschiedlichen Aminosäuren uns eher schaden können, sind in den verlinkten Artikeln zu lesen.
Im Moment ist für uns vor allem jedoch interessant zu wissen, dass Kollagen von keiner dieser Aminosäuren überhaupt nennenswerte Mengen besitzt und damit als Protein-Quelle und als therapeutisches Nahrungsmittel durchaus einen Mehrwert besitzen kann. Hat man dabei keinen Zugriff auf hochwertige Lebensmittel wie Knochen und Ähnliches von Weidenrindern bester Haltung, bietet sich natürlich ein Qualitäts-Kollagen-Pulver an.
Es unterstützend zu verwenden scheint auch nach all diesen Daten in jeglicher Lebenslage eine gute Idee zu sein. Die Frage nach Qualität sollte aber immer gestellt werden. Denn neben bestimmten Aminosäuren können auch Konservierungsstoffe, Schwermetalle und andere Zusätze unsere Lebensqualität und Lebenserwartung deutlich drosseln! Den ausführlichen Beitrag hierzu finden Sie auf der Blog-Seite von NutriExperts.
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